Das gesamte geografische Bild in 3D sehen – ohne VR

geoweeknews.com berichtet über 3D PluraView in GEO-Anwendungen

Carla Lauter / geoweeknews.com

Was können Geospatial Professionals lernen, wenn sie ihre 3D-Assets auf eine neue Art und Weise betrachten können?


Wir alle wissen, dass die Erde nicht zweidimensional ist. Dank der Fortschritte in den Bereichen Vermessung, Messung und Modellierung können wir jetzt detaillierte 3D-Nachbildungen unserer Umwelt und der gebauten Strukturen erstellen – und kommen so einer echten digitalen Darstellung der realen Welt näher. Immer mehr Anwendungsfälle für 3D-Scannen, -Modellierung und -Visualisierung haben Fachleuten in zahlreichen Branchen geholfen, ihre Anlagen, ihre Umgebung und ihre Interaktionen mit der natürlichen Welt besser zu erkennen und zu verstehen. Die Betrachtung von 3D-Assets auf einem flachen Computer- oder Tablet-Bildschirm gibt jedoch nicht unbedingt das ganze Bild wieder.

Zwar haben sich Augmented und Virtual Reality (VR) als vielversprechend für die Betrachtung einiger 3D-Assets erwiesen (z. B. ein digitaler „Rundgang“ für eine Designprüfung durch den Kunden), doch besteht nach wie vor ein ungedeckter Bedarf für GIS-, CAD-, BIM- und andere Fachleute, die den ganzen Tag an detaillierten Modellen in 3D arbeiten, anstatt nur einen virtuellen Rundgang zu machen. Die derzeitige Realität sieht jedoch so aus, dass das Arbeiten und die Konzentration auf einen ganzen Arbeitstag mit einem schweren VR-Headset unpraktisch und potenziell schädlich für den Träger sind, und es ist unwahrscheinlich, dass es in absehbarer Zeit zur Standardlösung der Branche wird.

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Lidar- und Kartierungsdaten wieder in 3D darstellen


Der Einsatz von stereoskopischer Visualisierung ist für viele geospatiale Anwendungen hilfreich, einschließlich der Betrachtung von Punktwolken und Karten, die aus Lidar-Erhebungen generiert wurden. Bei der Arbeit mit massiven 3D-Datensätzen können PluraView-Monitore ein leistungsfähiges Werkzeug sein, um die Arbeit auf eine neue Ebene von Details und Klarheit zu bringen – ohne die Ermüdung und die kurzen Arbeitszeiten, die virtuelle und Augmented-Reality-Geräte bieten.

Bei der Betrachtung von Punktwolken ermöglicht die 4K-Auflösung der Monitore die einfache Betrachtung einzelner Punkte und bietet Tiefe und Kontext, wenn man durch gesammelte Punktwolken fliegt. Diese Klarheit kann auch dazu beitragen, dass die Verarbeitung von Punktwolken und die Bereinigung von Arbeitsabläufen weniger Zeit und Mühe in Anspruch nehmen als bei der Arbeit auf herkömmlichen Bildschirmen. Durch den großen Sichtbereich kann auch ein größerer Teil eines Modells auf einmal sichtbar gemacht werden, so dass weniger Bewegungen zur Erkundung eines bestimmten Bereichs erforderlich sind. Die Möglichkeit, räumliche Strukturen in einer 3D-Stereoumgebung zu bearbeiten, ist ein entscheidender Vorteil der Arbeit in 3D.

Fallstudie:


Wenn es um Präzisionsarbeit geht, sind hochauflösende und echte Stereobilder von entscheidender Bedeutung für den Erfolg. In dem stark bombardierten Gebiet von Hamburg ist die Entdeckung von nicht explodierten Bomben eine wichtige Vorstufe zu jedem Landmanagement- oder Bauprojekt. Die Herausforderung, herauszufinden, wo Blindgänger vermutet werden und wo es sich um Baumkronen oder offene Gullydeckel handelt, ist eine große Aufgabe, der sich der Kampfmittelvermessungsdienst der Feuerwehr Hamburg gestellt hat. Mit äußerster Akribie wertet die Feuerwehr Hamburg Luftbilder aus der Kriegszeit aus, um zu klären, ob es sich um Blindgänger handeln könnte oder nicht. Die 3D-Stereoskopie hilft dabei, kleine Krater und Erdhügel zu unterscheiden.

„Ein sehr wichtiges Element unserer Arbeit ist die räumliche 3D-Stereodarstellung, denn so können wir erkennen, ob es sich bei einem schwarzen Fleck auf dem Bild um eine Senkung oder um eine Erhebung handelt: Eine Senkung kann ein Hinweis auf eine nicht explodierte Bombe sein, die in den Boden eingedrungen ist, aber nicht detoniert ist“, erklärt Luftbildauswerter Matthias Otto.

„Mit der Stereoskopie lässt sich leichter erkennen, ob bei beschädigten Gebäuden die Zwischenböden vorhanden waren oder nicht. Wenn sie noch vorhanden waren, ist dieser Teil des Geländes nicht mehr verdächtig, wenn aber keine Zwischenböden mehr vorhanden sind, ist er es auf jeden Fall.“

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Wie funktioniert das?


Die 3D PluraView Monitore basieren auf der Technologie der Strahlenteilung und bieten eine stereoskopische Anzeige von 3D-Inhalten. Der 28-Zoll-Bildschirm zeigt Ausgaben von 3D-Software in 4K-Auflösung und bis zu 10 Bit Farbtiefe an. Bei zwei hochauflösenden Bildschirmen werden die stereoskopischen Bildpaare für das linke und das rechte Auge durch den Strahlenteiler (ein speziell beschichteter transflektiver Spiegel) zu einem sehr hellen und kontrastreichen holografischen Stereobild kombiniert. Durch den unterschiedlichen Polarisationswinkel der PluraView-Brille werden die beiden Stereokanäle für das linke und das rechte Auge getrennt, so dass ein perfektes 3D-Stereodisplay für den professionellen Arbeitsplatz entsteht.

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Weitere Infos

Case Study Feuerwehr Hamburg

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